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Jogging

Bewegungstherapie

Die Bewegungstherapie beruht auf der Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper. Ganz einfach gesagt, drückt sich das psychische Erleben auf der Körperebene ebenso aus wie andersherum. Betrachtet man den Körper also als einen Spiegel von Gesundheit und Krankheit, von Heilung und Veränderung, können durch Körper- und Bewegungsarbeit psychische Erkrankungen mitbehandelt werden.

Gemeinsames Ziel

Ein psychisch kranker Mensch hat oft keine gesunde Beziehung zum eigenen Körper und seinen Emotionen. Der Kontakt zur Umwelt geht verloren. Diese Störung steht im Vordergrund der Bewegungstherapie. Patientinnen und Patienten erleben hier leibliche, geistige, soziale und emotionale Erfahrungen, die sie ermutigen sollen, wieder eine gesunde Beziehung zu sich und anderen aufzunehmen und auch mit ihrer Erkrankung verantwortungsvoll umzugehen. Vielfältige Körper-, Bewegungs- und Rhythmuserfahrungen, die vor allem spielerisch inszeniert werden, helfen dabei, die Erkrankung zu bewältigen.

Beispielhafte Angebote der Bewegungstherapie

Die Bewegungstherapie richtet sich an (teil-)stationäre sowie ambulante Patienten:innen und findet im Gruppen- sowie Einzelsetting statt.

Gruppentherapien

Sportspiele: Variationen von Mannschaftsspielen, vorhandene Fertigkeiten wiederentdecken und erweitern, Förderung konditioneller und koordinativer Fähigkeiten, Verbesserung der Kooperation und des sozialen Verhaltens

Ballsportarten: Volleyball, Basketball, Fußball. Strukturierte Spielformen, die Aufmerksamkeit brauchen mit leichtem Wettbewerbscharakter zur Verbesserung der Motorik und zur Förderung sozialer Kompetenzen

Ausdauersportarten: Nordic-Walking, Walking, Laufen: Aktivität außerhalb des Klinikgeländes zur Überwindung krankheitsbedingter Passivität, Verbesserung der allgemeinen Ausdauer, zum Abbau von Stress, Anspannung und Ängsten und zur Steigerung des Wohlbefindens

Schwimmen: Aktivität außerhalb des Klinikgeländes zur Steigerung der Leistungsfähigkeit, Stärkung der Eigenständigkeit und als Anregung zur aktiven Freizeitgestaltung

Rückschlagspiele: Eine bekannte sportliche Aktivität wiederentdecken (Badminton, Tischtennis, Tennis usw.)

Rückenschule: Ganzheitliche Wirbelsäulengymnastik für ein gesundheitsorientiertes und rückenfreundliches Alltagsverhalten

Funktionales Training: Allgemeine Ganzkörperfitness, Muskelaufbautraining

Tanzen für die Seele: Verschiedene Tanzstile (Afrikanischer Tanz, Modern Dance, Zumba usw.), Rhythmusarbeit zur Schulung von Koordination und Rhythmusgefühl, emotionaler Ausgleich

Körperwahrnehmung: Körperbewusstseinstraining zur Stärkung der Selbstwahrnehmung, des Körpergefühls, Erkennen von seelisch-körperlichen Zusammenhängen, Stressregulation

Tanz- und Ausdruckstherapie: Von gelernten strukturierten Bewegungen zum eigenen Ausdruck finden, Förderung von innerer Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit

Yoga: Klassische Yogahaltungen/-abfolgen mit dem Fokus auf Beweglichkeit, Konzentration, und Atmung

Entspannung: Verschiedene Entspannungstechniken (PMR, Traumreisen, Imagination), um Spannung zu regulieren und Stress zu tolerieren, sich körperlich und seelisch ausgeglichen zu fühlen

Stationäre Bewegungstherapie für die Gerontostationen: Variationsreiches Bewegungsprogramm zur Stärkung der Alltags- und Altersfähigkeiten: Sitztänze, funktionelle Übungen, kleine Spielformen, Sturzprophylaxe

Körperskillstraining: In gezielten Modulen Bewältigungsstrategien üben, um neue Wege im Umgang mit sich und anderen zu finden. Grundgerüst bildet das DBT-Konzept nach Marsha M. Linehan mit den Themen: Achtsamkeit, Stresstoleranz/Spannungsregulation, zwischenmenschliche Fähigkeiten, bewusster Umgang mit Gefühlen

Therapeutisches Boxen: Körpersprache verstehen und anwenden, mit Nähe und Distanz umgehen, Spannungsregulation achtsam und kontrolliert

Life Kinetik: Gehirnleistung (Koordination, Konzentration und Reaktion) in Bewegung trainieren, Flexibilität im Denken und Handeln fördern

Beats for Soul: Trommeln mit Drumsticks auf einem großen Gymnastikball

Einzeltherapien

Therapeutisches Boxen: Eingehen auf individuelle Situation und Bearbeiten innerer Themen wie z.B. Grenzen setzen

Physiotherapie: Neurophysiologische, internistische und orthopädische Ansätze, gezielte Behandlung der somatischen und psychosomatischen Beschwerdebilder und der daraus resultierenden Folgen

Körperskills: Einen Zugang zu sich bekommen und wieder Vertrauen in den eigenen Körper gewinnen, Selbstwirksamkeit generieren

Tanz- und Ausdruckstherapie: Mit den eigenen Emotionen, Empfindungen und Gedanken in die Bewegung gehen, Reflexion und symbolische Übertragung auf die eigene Situation

Ambulante Angebote

Yoga: Körper, Geist und Seele vereinen, Ausgleichen von inneren Dysbalancen, Entspannungsfähigkeit verbessern

Pilates: Achtsames Körpertraining, Stärkung der Körpermitte, Steigerung der Konzentration und der Körperwahrnehmung

„Workout für die Seele“: Therapeutisches Boxen kombiniert mit funktionalem Körpertraining, um Anspannung zu reduzieren und eigene Ressourcen aufzubauen/wiederherzustellen

Körperskills: Erlernen von Skills rund um den Körper, Schulung von Achtsamkeit und Selbstfürsorge, Psychoedukation angelehnt an die DBT

Atmen und Bewegen: Übungen aus dem Qi Gong und Yoga, durchgeführt im Stehen/Sitzen, einfache Übungen für den Alltag, um zu entspannen

Interaktive Sporttherapie: Fördern sozialer Kompetenzen, Sportspiele und Partner-/Teamaufgaben, eigenes Verhalten reflektieren und Veränderungen aktiv ausprobieren

Sporttherapie