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„Dornröschen fährt Achterbahn“ – Verletzte Seele märchenhaft erzählt für Groß und Klein

Kinderbuchautorin liest musikalisch vor. Klinik-Expertinnen in Gesprächsrunde erklären und antworten

Herten (lwl). Das Märchen der Brüder Grimm von "Dornröschen", das 100 Jahre im Tiefschlaf war, bevor es erlöst wurde – das kennen sicherlich die meisten. Doch die fantasievoll abgewandelte Form von Claudia Gliemann nur die wenigsten: „Dornröschen fährt Achterbahn“. Am 25. April ist die Kinderbuchautorin auf Einladung der LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin in Kooperation mit der LWL-Klinik Marl-Sinsen für Kinder- und Jugendpsychiatrie zu Gast im Schloss, um im passenden Ambiente musikalisch vorzulesen: von einem kleinen Mädchen, das unglücklich in einem Schloss lebt, anfangs nichts von seiner Traurigkeit erzählt und zum Ende hin mit Hilfe von Aschenputtel einen Weg aus ihrer Dunkelheit findet. Übersetzt handelt das Märchenbuch von einem jungen Menschen, der unter Depressionen leidet, verstanden und mit Hilfe von Strategien geholfen wird.

Dr. Luc Turmes, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Herten, der die Mutter-Kind-Behandlung vor 20 Jahren NRW-weit etabliert hat, freut sich über die Lesung: „Es ist das passende Buch zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wenn nicht in unserem Schloss mit unserem Know-how der Mutter-Kind-Einheit und der Kooperation mit der LWL-Klinik Marl-Sinsen und ihrer einschlägigen Expertise – wo sonst könnte aus dem Buch so wunderbar gelesen werden?“ Die Mutter-Kind-Einheit bietet Müttern, die nach der Geburt eines Kindes in eine psychische Krise geraten, eine qualifizierte und bindungsfördernde Behandlung von Mutter und Kind an. Sie werden hier gemeinsam stationär aufgenommen und behandelt, insbesondere auch um Entwicklungsstörungen mit langfristigen emotionalen und kognitiven Folgen beim Kind zu vermeiden.

Die Kinderbuchautorin Claudia Gliemann ist bereits zum zweiten Mal in Herten. Nach „Papas Seele hat Schnupfen“, aus dem sie vor knapp zwei Jahren im Glashaus Herten vor Fachpublikum und Bürger:innen aus dem Kreis Recklinghausen vorgelesen hatte, macht sie nun erstmals Station in der LWL-Klinik Herten. Im Rahmen der Lesung werden Expertinnen der LWL-Klinik Herten und der LWL-Klinik Marl-Sinsen für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf der Bühne zu Wort kommen, ihre Arbeit vorstellen und Fragen des Publikums beantworten.

An der Gesprächsrunde beteiligt sind Dr. Beate Cichon-Feldmann (Fachärztin in der Ambulanz der Mutter-Kind-Einheit der LWL-Klinik Herten), Britta Nagel (Leitung der Ergo- und Kunsttherapie in der LWL-Klinik Herten) und Dr. Carolin Wilker (Oberärztin der Eltern-Kind-Einheit der LWL-Klinik Marl-Sinsen). Eingeladen sind interessierte Bürger:innen, Lehrkräfte, Fachkräfte im Schul- und Erziehungsdienst sowie Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen.

Anmeldungen nimmt Susanne Klein, Assistenz der Ärztlichen Direktion, entgegen.

E-Mail: aerztlichedirektion.herten@lwl.org, Telefon: 02366 802-5102

Der Eintritt ist frei.

Lesung Dornröschen

Zum Buch:

In dem neu interpretierten Märchen von Kinderbuchautorin Claudia Gliemann "Dornröschen fährt Achterbahn" dauert es nicht so lange, bis es Dornröschen wieder besser geht. Denn in dem mit viel Fantasie und liebevoll illustrierten Buch symbolisieren zwar die Dornen die Traurigkeit, von der Kinder und Erwachsene manchmal umgeben sind. Doch werden hier Strategien aufgezeigt, die helfen, aus der Traurigkeit heraus zu gelangen.

Claudia Gliemann

Zur Mutter-Kind-Einheit:

Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin hat sich auf die Behandlung von Mutter und Kind spezialisiert. Seit 2003 bietet die Mutter-Kind-Einheit Müttern, die nach der Geburt eines Kindes in eine psychische Krise geraten, eine qualifizierte und bindungsfördernde Behandlung von Mutter und Kind an. Sie werden hier gemeinsam stationär aufgenommen und behandelt, insbesondere auch um Entwicklungsstörungen mit langfristigen emotionalen und kognitiven Folgen beim Kind zu vermeiden. Therapieerfolge stellen sich vor allem dann schnell und nachhaltig ein, wenn die Mutter nicht isoliert behandelt wird, sondern gemeinsam mit ihrem Kind. Da die Mutter im Allgemeinen mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat und diese durch eine Trennung nicht verstärkt werden sollten, und auch eine Entfremdung des Säuglings von der Mutter fatale Folgen hätte, ist eine gemeinsame Behandlung immer zu befürworten.

Kontakt:        

Rosa Sommer
LWL-Klinik Herten
Tel.: 0151 40635802
E-Mail: rosa.sommer@lwl.org
Im Schloßpark 20
45699 Herten

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